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Besucherbergwerk „St. Anna am Freudenstein” in Zschorlau


Die Gemeinde Zschorlau im Westerzgebirge ist, wie so viele Orte des Erzgebirges als ursprüngliches Waldhufendorf an einem Bach, dem Zschorlaubach, entstanden und liegt am Fuß des 732 Meter hohen Steinbergs, ca. 5 km in südlicher Richtung von Aue.

Die Attraktion des Ortes ist das Schaubergwerk „St. Anna am Freudenstein”, geologisch zum gesamten Schneeberger Revier zu zählen, betrieben durch den Verein IG Historischer Bergbau Zschorlau 1989 e.V. ausschließlich in ehrenamtlicher Arbeit. Die gesamte Bergwerksanlage umfasst eine Wasserkunst, den Pferdegöpel, den Erbstollen sowie die Radstube und bildet mit den übertage liegenden Siedlungs- und Erzwäscheresten ein fast vollständig in seiner Originalität erhaltenes mittelalterliches Bergwerk. Nachweislich wurde hier am Ende des 15. Jahrhunderts mit eher mäßigem Erfolg der Silbererzabbau betrieben.

Die Namenspatronin des Stollens, die heilige Anna, und die Taufe einzelner Zechen auf Namen wie „Trau auf Gott” zeugen von der starken Hoffnung der hier tätigen Bergleute auf reiche Funde. Ein Viertel Jahrhundert später begann der systematische Bergbau, begleitet vom erstmaligen Fund wirklich bedeutender Erzmengen. Mit höheren Investitionen entstanden so bis zum Ende des 16. Jahrhunderts alle heute noch erhaltenen Grubenbaue. Die Blütezeit war jedoch recht kurz, da die oberflächennahen Gänge bald erschöpft und die tieferen Erzgänge nicht sehr gehaltvoll waren.

Neben Silbererzen wurden aus der Grube Wismut- und Kobalterze gefördert, deren Abbau bis zum Ende des 19. Jahrhunderts andauerte. Kobaltblau galt im Mittelalter als einzige Blaufarbe, die wirtschaftlich herzustellen war und wurde daher bis nach Italien geliefert. Durch den Nebenabbau von Quarz, welcher zum „Strecken” des Kobalt gebraucht wurde, fand man zufällig weiteres Wolframerz, welches bis zum Jahr 1955 abgebaut wurde. Erst dann kam die Grube vollständig zum Erliegen. Bis 1989 eine Handvoll Leute aufbrachen, um einige Gangsysteme nach und nach für Besucher befahrbar zu machen.

Der „Untere Troster Stolln” bildet den Eingang zur normalen Befahrung, dann geht es hoch in den „Guter Trost Stolln” und über die Quarz-Zeche wieder zurück ans Tageslicht. In erweiterten Führungen können heute schon viele weitere Stollen, darunter auch der „St. Anna Stolln” und die „Vogelsang-Fundgrube” besichtigt werden.
Eine große unter vielen kleinen Besonderheiten der Fundgrube ist sicher das Marionettentheater, welches sich in der beeindruckenden Weite der ehemaligen Quarz-Zeche befindet und regelmäßig zu faszinierenden Vorstellungen einlädt. In alter Wandertheatertradition werden hier durch die Familie Kressig-Dombrowsky seit dem Jahr 2000 viele bekannte Stücke, vorallem Märchen der Brüder Grimm, aufgeführt. Der Spielplan bietet für Kinder und Erwachsene gleichsam etwas. Und damit auch körperlich behinderte Menschen die Möglichkeit haben, diesem nahezu einzigartigem Schauspiel beiwohnen zu können, ist für die Zukunft ein rollstuhlgeeigneter Aufzug vorgesehen.

Führungen

Mittwoch: 16:00 Uhr

Samstag: 10:00 Uhr

oder nach Vereinbarung

Dauer der normalen Führung:
ca. 1,5 Stunden

Die erweiterte Führung dauert ca. 2 - 4 Stunden und ist nur auf Anmeldung möglich!

Besuche für Gruppen nach Vereinbarung

Preise

Personen ab 14 Jahren: 10,00 €

Personen 6 - 14 Jahre : 6,00 €

Große Führung:
Personen ab 14 Jahren: 20,00 €
(nur nach Vereinbarung)

Marionettentheater Dombrowsky

Viele Märchen, darunter Rumpelstilzchen, Rotkäppchen und Berggeist Rübezahl kommen regelmäßig zur Aufführung. Aber auch ausgewählte Theaterstücke für Erwachsene sind im Repertoire der Künstler.

Vorführungen Juni 2024

Der Froschkönig
23.06.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

Berggeist Rübezahl
30.06.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

Vorführungen Juli 2024

Rumpelstilzchen
01.07.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

14.07.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

Karl Stülpner - der Rebell des Erzgebirges
06.07.2024
19:30 - 20:45 Uhr in Engertsdorf

Rotkäppchen
07.07.2024
15:30 - 16:30 Uhr in Engertsdorf

Der Struwwelpeter
08.07.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

Hexe Kaukau
15.07.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

29.07.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

Hänsel und Gretel
21.07.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

Berggeist Rübezahl
22.07.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

Schneeweißchen und Rosenrot
28.07.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

Vorführungen August 2024

Hexe Kaukau
02.08.2024
15:30 - 16:30 Uhr in Lorenzkirch

Die Teufelsmühle zu Koselitz
02.08.2024
19:00 - 20:15 Uhr in Lorenzkirch

Der gestiefelte Kater
04.08.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

Vorführungen September 2024

Denkmaltag
08.09.2024
11:00 - 17:00 Uhr in Engertsdorf

Der Froschkönig
18.09.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Glauchau

Rumpelstilzchen
20.09.2024
15:00 - 16:00 Uhr in Engertsdorf

Vorführungen November 2024

Rotkäppchen
29.11.2024
15:30 - 16:30 Uhr in Chemnitz

Vorführungen Dezember 2024

Die Wunschlaterne
01.12.2024
14:00 - 15:00 Uhr in Kirchberg

Hexe Kaukau
03.12.2024
10:00 - 11:00 Uhr in Bad Tennstedt

Anschrift

IG Historischer Bergbau Zschorlau 1989 e.V.
Talstraße 1 (ehemaliges Gaswerk)
08321 Zschorlau

Stand: 05.06.2024 | Alle Angaben ohne Gewähr!



Unterkünfte im Umkreis von St. Anna am Freudenstein

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